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Kochen unterwegs

Wenn ich auf meine Reisen meistens einen Kocher mitnehme, dann nicht als kulinarische Präzisionswaffe, sondern als begleitendes Utensil, das seine Dienste eher im Hintergrund verrichtet. Eine Kochmöglichkeit eröffnet zwar jede Menge Optionen, aber der Ehrlichkeit halber muss ich sagen, dass mir nach einem Tag auf dem Rad der Sinn nicht so sehr nach einem liebevoll ausgetüftelten Menü steht, sondern nach basaler Kost, die meist im Handumdrehen und ohne allzu viel Kopfzerbrechen im Kochtopf zusammengeschustert wird. Nicht zu unterschätzen ist jedoch vor allem die Aussicht auf Kaffee zum Tagesbeginn, ohne mir Gedanken über Lage und Öffnungszeiten des nächstliegenden Cafés machen zu müssen.

Gepäcktransport für Asketen

Kein Radfahrer, der etwas auf sich hält, lässt es sich nehmen, den Transport seines Gepäcks – und daran führt von Zeit zu Zeit kein Weg vorbei – selbst in die Hand zu nehmen. Das heißt nun nicht, dass man mit schwerer Tonnage durch die Lande schippert, nein, der wahre Radfahrer wählt sein Gepäck mit Bedacht und strebt nach einer filigranen Daseinsform seiner Habseligkeiten, die sein Dahingleiten auf den Straßen, die ihm das Leben beschert, so wenig wie möglich beeinträchtigen.

Das Rad auf Zugreise - eine Verpackungsanleitung

Nicht immer ist es dem treuesten Gefährten des Menschen, dem Rad, gestattet, seinem Besitzer in aller Kreatürlichkeit durch Freud und Leid einer Reise zu folgen. In Zügen, aber auch Fernbussen, ist es oft nur dann erlaubt, wenn zuvor ein Fahrradticket gelöst wurde - ein bequemer Weg, der aber, wie alle bequemen Wege, erstens seinen Preis hat und zweitens manchmal leider auch nicht gangbar ist, da ein Radtransport nicht vorgesehen ist.